Werkstatträtekonferenz am 10. November 2014

Die SPD-Landtagsfraktion hat im Rahmen ihrer Werkstattgespräche am 10. November 2014 Werkstatträte in den Landtag eingeladen, um mit ihnen über ihre Arbeit, bestehende Probleme und mögliche Lösungen zu diskutieren. Werkstatträte vertreten die Interessen der Beschäftigten in den Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM). In Sachsen-Anhalt gibt es 33 Werkstätten.

Werkstatträtekonferenz am 10. November 2014 – Katrin Gensecke (Landesvorsitzende der AG Selbst Aktiv), Peter Marx (Vorsitzender der LAG – WR Sachsen-Anhalt), Andreas Steppuhn (Sprecher für Arbeitsmarktpolitik der SPD-Fraktion) und Dr. Verena Späthe (Sprecherin für Behindertenpolitik der SPD-Fraktion) – v.l.

“Die Resonanz auf unsere Einladung war enorm. 89 Beschäftigte aus Werkstätten und ihre Begleiter waren gekommen, unser Fraktionsraum reichte kaum aus. Auch die zusätzlich aufgestellten Stühle waren restlos besetzt”, freute sich Andreas Steppuhn, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der Fraktion und Moderator der Veranstaltung.

Katrin Gensecke als Vorsitzende der AG Selbst Aktiv sprach davon, dass die Vielfalt aller Unterschiede der Reichtum unserer Gesellschaft ist. Bis das aber in allen Köpfen angekommen ist, gäbe es noch viel zu tun. Denn erst ein Bewusstseinswandel könne wirklich inklusive Sozialräume schaffen.

Der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte Sachsen-Anhalt, Peter Marx ging auf die Situation der Beschäftigten in den Werkstätten ein. Daran schlossen sich der Bericht zu aktuellen behindertenpolitischen Fragen von Dr. Verena Späthe, Sprecherin für Behindertenpolitik der Fraktion, an.

Die Vielfalt aller Unterschiede ist der Reichtum unserer Gesellschaft

Der der Behindertenkonvention zugrunde liegende Ansatz, eine Politik für und vor allem auch mit Menschen mit Behinderung zu gestalten, wurde in der sich anschließenden offenen Fragerunde deutlich. Etliche Fragen drehten sich um das Leistungsrecht. Viele Fragen kamen auch zu den sich wandelnden Betreuungsbedarfen in den Werkstätten vor dem Hintergrund der Zunahme psychischer Erkrankungen.

Einen breiten Diskussionsraum nahm das Ziel der Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt ein. Wie kann ein Wechsel aus der Werkstatt heraus gelingen? Welchen Anforderungen können Menschen mit Behinderung standhalten? Wie können Unternehmen gewonnen werden, Menschen aus Werkstätten auch zu beschäftigen? Denn eins ist allen klar: Die Menschen in den Werkstätten leisten wertvolle und qualitativ gute Arbeit.

Gute Arbeit leisten auch die zahlreichen Werkstatträte, die aus den verschiedenen Landesteilen zusammengekommen sind. Das zeigt auch das große Engagement im Sinne der Beschäftigten.

“Eine wirklich klasse Veranstaltung, aus der die unterschiedlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wohl vieles mitnehmen konnten. Die meisten Fragestellungen konnten wir sofort beantworten und noch offene Probleme werden wir direkt miteinander klären. Auch wir konnten Anregungen für die weitere Arbeit gewinnen. Es bleibt noch viel zu tun auf dem Weg der Inklusion, und deshalb wird es im nächsten Jahr wieder ein Treffen mit den Werkstatträten geben”, so Frau Dr. Späthe.

(Quelle:  Text / Foto : SPD Landtagsfraktion)

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