1. Veranstaltung zum Thema Mindestlohn in WfbM mit Ulrich Scheibner und den Selbst Aktiven aus der Region Nord und Sachsen plus 5 mal geballte Kraft aus Sachsen Anhalt.

Auf der Veranstaltung wurde eine Hannoversche Erklärung zum Mindestlohn für Beschäftigte in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung erarbeitet. Denn die Beschäftigten haben ein Recht auf einen Guten Lohn mit dem man seine Leben Gestalten und Leben kann,Gleichberechtigung und Lebenssicherung.
Selbstaktiv – Hann. Erklärung Mindestlohn WfbM – Beschluss (OR) – EW 09.19
2. Artikel bei „kobinet“ von Andre`Thiel
3. Gebärdentelefon vom BMAS
https://www.gebaerdentelefon.de/bmas
Inwieweit unterscheiden sich heutzutage noch Arbeitsbereiche und durchgeführte Arbeiten in Werkstätten und Behörden des ersten Arbeitsmarktes von Arbeitsbereiche und durchgeführte Arbeiten in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM)?
Bevor ich ab Anfang März 2001, weniger wegen meiner 50% Behinderung, sondern eher wegen einer depressiven Erkrankung durch berufliche und private Erlebnisse, in eine WfbM in den Bereich Elektromontage/Verpackung kam, war ich vom 02.11.1994 bis Mitte August 1999 bei einer Baumaschinenhandlung als Unternehmen des ersten Arbeitsmarktes als kaufmännischer Angestellter tätig!
Da mich die Firma als Mensch mit 50% Behimderung einstellte erhielt diese auch 2 Jahre lang, Monat für Monat insgesamt
2.100 DM an Einarbeitungs- und Fördergelder.
Urlaubs- und Weihnachtsgeld, dass ich von der Firma erhielt wurde der Firma auch 2 mal zu einem bestimmten Prozentsatz erstattet.
Von Anfang 1995 bis Mitte 1997 leitete ich im Auftrag der Unternehmerin gerichtliche Mahnverfahren ein.
Wie es einmal dazu kam, dass ich als gelernter Bürokaufmann auf einmal Tagesrapporte schreiben musste, beschrieb ich ab 2001 dem Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung.
Ich musste Tagesrapporte schreiben, während mir Arbeitsbereiche entzogen wurden und ich zum Schluss nur noch Unterlagen abheftete. Dieses war sehr demütigend, ebenso wie der agressive und unangenehme Umgangston der Unternehmerin und ihres Mannes (Prokurist) mir gegenüber.
Mir fiel es als juristischer Laie oft leichter gerichtliche Mahnverfahrem einzuleiten, als die Untermehmerin oder ihren Mann fragen zu müssen.
Wie stark tragen Mobbing/Bossing, Niedriglohnjobs, Zeitarbeit, öfters auf ein Jahr (mehrmals hintereinander) befristete Arbeitsverhältnisse, sowie Mehrarbeit durch Personalabbau in Behörden (Ämter, Banken od. Versicherungen) und Werkstätten als Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt dazu bei, dass immer mehr Menschen körperlich als auch an Depressionen erkranken?
Als das Arbeitsamt nach zwei Jahren die Einarbeitungs- und Fördergeldzahlungen einstellten, konnte ich meinen Arbeitsplatz nicht mehr lange halten.
Wie mir erging es noch anderen Kolleginnen und Kollegen. Auch diese kamen vom ersten Arbeitsmarkt in eine WfbM. Somit arbeiten wohl auch unter den derzeit ca. insgesamt 310.000 Beschäftigten in ca. 700 WfbM mit deren ca. 2.600 Niederlassungen immer mehr Menschen mit Behinderungen, die zuerst auch Erfahrungen auf dem ersten Arbeitsmarkt in Behörden und Werkstätten des ersten Arbeitsmarktes gesammelt hatten.
Gibt es Statistiken die belegen, wieviele Menschen mit Behinderungen pro Jahr vom ersten Arbeitsmarkt in eine WfbM hinein und über Integrstionsfirmen aus eine WfbM wieder heraus auf den ersten Arbeitsmarkt kommen?
Als in meiner damaligen WfbM zwei ältere Gruppenleiter (darunter auch meiner!) kurz vor Eintritt in ihrer Altersrente in etwa 2 – 3 Jahren, sowie eine jüngere Gruppenleiterin an einen anderen Standort versetzt wurden und ich nach einem Jahr merkte, dass ich mit dem neuen Gruppenleiter nicht wirklich gut zurecht kam, wechselte ich von der WfbM (mit Stechuhr/Stempeluhr) ab 06.10.2014 in eine WfbM (ohne Stechuhr/Stempeluhr) in den Bereich Grafikdesign, Weblayout, Digitaldruck, Produktwerbung und Verpackung.
Im Rahmen eines Weblayouts begann ich ein Onlinebuch (Wikibook) mit dem Titel „Musterentwürfe zum gerichtlichen Mahnverfahren“ zu schreiben.
Dort kann ich die Erfahrungen und Erlerntes weitergeben, die ich während des gerichtlichen Mahnverfahrens nach den ‚Unterlagen meines Vorgängers‘ mir selber beibringen konnte.
Seit dem 21.Oktober 2017 gehöre ich in meiner WfbM einem 7köpfigen Werkstattratsteam als Protokollführer an.
Ich habe folgende Onlinepetition verfasst:
https://www.petitionen.com/450__mindestlohn_fur_behinderte_in_behindertenwerkstatten
Vom 07.02.2017 bis Anfang Juni 2019 als die deutsche Sektion von Blasting News geschlossen wurde, war ich nebenberuflich freier Reporter und Journalist (Bürger-/Textjournalist) und habe über die „Arbeitsplatzsituation Behinderter in Behindertenwerkstätten“ 2 Artikel verfasst, die ich Ihnen bei Interesse gerne jederzeit per Email zukommen lassen kann.
Da Andre Thiel auch in der Facebookgruppe „UlPeDi – Probleme in Werkstätten“ ist und ich seine Email habe, können Sie als SPD Orts-/Landesverbandes über ihn meine Emailadresse erhalten, wenn Sie meine beiden Artikel interessieren würden.
Viele Grüße
Raimund Barkam