Kaum eine Stimme erhebt sich gegen die „Vision“ einer inklusiven Gesellschaft.
Die Debatte darüber lebt auf Hochkonjunktur, egal ob in der Politik, Öffentlichkeit, Sozialer Dienste und der Wissenschaft.
Im Artikel 27 der UN-BRK wird als zweite Leitidee benannt, so wenig Sonderarbeitsplätze wie möglich“ und „Anzustreben ist eine inklusive Arbeitswelt“…….
Werkstätten für Menschen mit Behinderung und die Umsetzung der UN-BRK- Eigentlich ein klarer Widerspruch.
Die AG Selbst Aktiv folgte gern der Einladung und wollte einige Details hierzu in Erfahrung bringen.
In einer sehr offenen und ehrlich geführten Gesprächsrunde konnten sich die Selbst Aktiven, am 7. Mai 2014 davon überzeugen, wie vor Ort Belange von Menschen mit Behinderungen unterstützt und nachhaltig organisiert werden.
Nicole Kühnhold, geschäftsführende Vorständin berichtete über die breite Palette an Leistungsangeboten für die Beschäftigungsvielfalt in der Werkstatt.
Mit großem Stolz artikuliert sie die Erfolge in der Heilpädagogischen Frühförderung.
Viele Kinder profitierten durch therapeutisches Angebot und konnten somit in fließendem Übergang an einer regulären Schule unterrichtet werden.
Stefan Gebhardt ( Aufsichtsratsvorsitzender) ergänzt und weist auf auf die Wichtigkeit und Vielfalt jedes Einzelnen hin.
„Wir praktizieren die Einbeziehung aller, aber respektieren auch einfach nur die Person, die unterschiedliche Bedürfnisse aufweist. Individuell müssen wir für sie die Freiräume schaffen“.
„Von jetzt auf sofort“ können wir nicht für alle auf dem Ersten Arbeitsmarkt Chancengleichheit einräumen.
Deutschland hat zu lange exklusiv gelebt und die Barrieren in den Köpfen sind die Steine auf dem Weg zur inklusiven Gesellschaft. Bedeutend sind Ausbildung und Berufsbildungsabschlüsse. Zertifikate für Abschlüsse in Werkstätten sind ein Schritt , um Zugangshürden auf dem Arbeitsmarkt zu senken, allerdings unterliegen sie keiner Zertifizierung der IHK ,
An anderer Stelle wird für Sachsen Anhalt die Kritik laut, dass im Zuge des demografischen Wandels viele älter werdende Menschen mit Behinderung in Zukunft die Perspektiven eines gewohnten Wohnumfeldes verlieren könnten.
Geeignete Maßnahmen hierfür stehen in leerem Raum und es bedarf dringend konkreter
Maßnahmepläne mit Zeitvorgaben zur Umsetzung.
Des weiteren dürfen wir eine Wahlfreiheit nicht ausschließen! Es wird immer Menschen geben, die nicht den hohen Anforderungen des allgemeinen Arbeitsmarktes entsprechen.
Unser Dank gilt dem konstruktiven Austausch und dem herzlichen Empfang.
Gern möchten wir die nächsten Schritte in Erfahrung bringen und freuen uns auf eine Zusammenarbeit mit weiteren Treffen !
Bleibt als Fazit : Die “Lebenshilfe” Mansfelder Land e.V. in Eisleben vermeidet Ausgrenzung und fördert Inklusion!
Text: Katrin Gensecke
Foto: Siegfried Merkel