Inklusion für Kinder und Jugendliche mit
Beeinträchtigungen
Behindertenbeauftragte Verena Bentele fordert, die Inklusive Lösung in der
kommenden Legislatur weit oben auf Agenda zu stellen
Das Bundeskabinett hat heute den Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung von Kindern und
Jugendlichen (Kinder- und Jugendstärkungsgesetz – KJSG) beschlossen. Mit ihm geht eine
Reform des Sozialgesetzbuch VIII (SGB VIII) einher. Der Bundesrat muss dem KJSG noch
zustimmen.
Dazu sagte die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit
Behinderungen, Verena Bentele: „Ich bedauere es sehr, dass es auch in dieser Wahlperiode
nicht gelungen ist, die Inklusive Lösung zu erreichen. Mit dieser würde eine einheitliche
Zuständigkeit für alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von der Art der Behinderung
Presse-
mitteilung
unter dem Dach der Kinder und Jugendhilfe und damit die Leistungserbringung aus einer
Hand erfolgen.“
Dennoch sei nach jahrelangem Stillstand ein erster Schritt in Richtung gleichberechtigte
Teilhabe gemacht, betonte Bentele: „Ein wichtiger Schritt in Richtung Umsetzung UN-
Behindertenrechtskonvention ist zweifelsfrei, dass mit dem vom Kabinett beschlossenen
Gesetzentwurf zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen der programmatische Grundsatz
Inklusion in die Kinder- und Jugendhilfe implementiert wurde und auch klarere Regelungen
für die Verantwortlichkeiten der Träger im Falle von Übergängen getroffen werden. Auch die
gemeinsame Förderung von Kindern mit und ohne Behinderungen unter Berücksichtigung
der besonderen Bedarfe von Kindern mit Behinderungen und von Behinderung bedrohten
Kindern ist im Entwurf festgeschrieben. Nun appelliere ich an Bundestag und Bundesrat,
diese richtige Weichenstellung zu unterstützen und erwarte im Interesse der betroffenen
Kinder und ihrer Eltern, dass die Inklusive Lösung in der nächsten Legislaturperiode zeitnah
angepackt und vollendet wird.“
Vor diesem Hintergrund sagte die Beauftragte: „Ich begrüße es, dass das Bundesministerium
für Familien, Senioren, Frauen und Jugend gemeinsam mit dem Deutschen Verein ein
Dialogforum „Zukunft der Kinder- und Jugendhilfe“ durchführt. Mit diesem sollen die
Voraussetzungen geschaffen werden, um zu einer für alle Beteiligten konsensfähigen und
somit tragfähigen Lösung zu kommen.“
Quelle:
Christina Jäger, Pressesprecherin
+49 30 18 527-1797
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