Passiv war gestern – Heute beginnt der Start in die Selbst Aktiv-Phase

Landeskonferenz der AG Selbst Aktiv am 17. Juli Ernst Reuter Haus in Magdeburg

Aufgrund der Pandemielage und den damit verbundenen diversen Einschränkungen mussten wir unsere Landeskonferenz im März absagen.

“Nichtstun ist unangenehm“ getreu dem Zitat des römischen Politikers und Philosophen Cicero veranlasste es die Mitstreiter*innen der AG Selbst Aktiv, sich wieder physisch zu treffen. Regelmäßige Video-Zoomkonferenzen führen letztlich zu Gittern vor den Augen.

Inzwischen rückte uns ins Bewusstsein, dass das Coronavirus zu einem Rückzug vieler Menschen und zu einer Abschottung von anderen führen kann.
Mittlerweile ist die Zeit des angeordneten Stillstandes mit Lockerungen zum Leben erweckt, so dass wir am 17. Juli unsere Landeskonferenz und die damit verbundene Wahl eines neuen Vorstandes durchführen konnten.

Zur Freude der Teilnehmer*innen konnten wir Petra Grimm-Benne, unsere Ministerin für Soziales, Gesundheit und Integration, die Landtagsabgeordneten Andreas Steppuhn und Verena Späthe sowie unsere Gäste Hans-Werner Eisfeld und Daniela Fischer von der AG Selbst Aktiv aus Braunschweig in unserem Gremium begrüßen.
Der Landesbehindertenbeauftragte, Herr Dr. Christian Walbrach, war ebenfalls der Einladung gefolgt.
Zu Beginn übermittelte uns Petra ihre Bitte um Verständnis für die schwierigen und teilweise strengen Eindämmungsverordnungen, gerade vor dem Hintergrund massiver Einschränkungen und der hieraus resultierenden Situation der Menschen mit Behinderungen, die zu Schließungen von Werkstätten, deren Wohneinrichtungen, besondere Wohnformen sowie Altenheimen und Pflegeeinrichtungen geführt haben. Letztlich galten diese Maßnahmen zum Schutz vulnerabler Zielgruppen und der Besorgnis von Einrichtungsträgern vor einer Ansteckung mit dem Virus.

In der anschließenden Diskussion kristallisierte sich schnell heraus, dass die Zeit der Pandemie gerade für viele Beschäftigte in Werkstätten sowie Arbeitnehmer*innen mit Behinderungen eine Zeit der Unsicherheit auf ihre veränderten Lebens – und Alltagsszenarien bedeutet(e).
Zukünftig wird es eine große Herausforderung sein, auch mit den Folgen zur Bekämpfung der Pandemie zurechtkommen. Noch nicht alle Werkstätten sind wieder in vollem Umfang geöffnet und auch Personen mit Vorerkrankungen suchen nach alternativen Möglichkeiten in der Arbeitswelt, die auch mit dringenden Fragen nach Arbeitsschutz noch zu klären sind.
Der Landesbehindertenbeauftragte gab zu bedenken, dass die Pandemie einmal mehr die Gesellschaft solidarisch zusammengeführt hat, diesen positiven Effekt müsste man zukunftsorientiert gemeinsam weiter gestalten.
In seinen Ausführungen regte er u.a. die Evaluation zur Bilanz von Werkstätten und deren Auftragslage, Planungssicherheiten in Zeiten von Corona an.

Nach regem Austausch folgte dann die Wahl des Vorstandes.

Erneut wurde Katrin Gensecke als Landesvorsitzende bestätigt.
Ihr zur Seite steht wiederum Olaf Schmiedeck als Stellvertreter.
Den Vorstand komplettieren die Beisitzer*innen Peter Marx, Bernd Peters, Mario Ulbrich, Thorsten Gericke und Sabrina Lansmann.

Peter Marx wurde als Delegierter zum Bundesausschuss gewählt, ihn vertritt Andre` Thiel.
Für die Bundeskonferenz wurde Olaf Schmiedeck gewählt, sein Ersatzkandidat ist Mario Ulbrich.

Andreas Steppuhn moderierte die Landeskonferenz sachlich, kompetent und mit ruhigen Tönen. Zwischen den Wahlgängen fügte er sein Grußwort ein. Hierbei berichtete er über die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit Selbst Aktiv und der Landtagsfraktion. Im Hinblick auf die kommende Werkstatträtekonferenz im Herbst bittet Andreas die AG um Vorschläge bei der Auswahl von Themen und freut sich auch über die Beteiligung des Landesbehindertenbeauftragten.

Zwei Minuten vor 19:00 Uhr übergab Andreas, dem wir an dieser Stelle herzlich für die gelungene Moderation danken, an die neu gewählte Landesvorsitzende für ein Schlusswort.
Katrin bedankte sich bei allen Teilnehmer*innen.
„Im Besonderen möchten wir uns bei unserer Ministerin bedanken, die in den letzten Wochen und Monaten einen verdammt guten Job geleistet hat und sich heute für unsere Konferenz die Zeit einräumt, um das Feedback aus Sicht der „Betroffenen“ zu erfahren.
Herzlichen Dank auch an Herrn Dr. Walbrach, wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen.
Es ist beinahe schon zu einer guten Tradition geworden, dass unsere Mitstreiter*innen aus Braunschweig uns immer tatkräftig unterstützen, einmal mehr auch in diesem Jahr.
Danke an Hans-Werner für deinen Einsatz an der Wahlurne und danke, Daniela, dass du unserem Olaf beim Ausfüllen der Wahlscheine behilflich warst.
Zukünftig freue ich mich auf die gemeinsamen Einsätze im Kampf für eine Inklusive Gesellschaft. Hartnäckig bleiben wir am Ball, wenn es darum geht, die Rechte von Menschen mit Behinderungen und deren Umsetzung für ein selbstbestimmtes Leben auf allen gesellschaftlichen Ebenen innerhalb und außerhalb unserer SPD mit Gesicht und Stimme zu vertreten.
Unser Motto ist klar formuliert!“
-„Jeder ist anders normal“-

Text: Katrin Gensecke

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