Inklusive Ausbildungen für behinderte Jugendliche-geht doch!
Von Job 4000 zur Initiative Inklusion
Am 04.06.2013 fand im Rahmen der Initiative „ Job 4000“ eine Veranstaltung in Hannover statt, zu der auch Karl Finke, Gerd Miedthank und Katrin Gensecke anwesend waren.
Erwerbstätigkeit stellt eine existenzielle Grundlage für Menschen mit und ohne Behinderungen dar. Schwerbehinderte Menschen haben im besonderen Maßen Schwierigkeiten bei der beruflichen Integration , Ausbildung und Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.
Wie kann aber chancengleiche und gleichberechtigte Teilhabe schwerbehinderter Menschen am Arbeitsmarkt gelingen?
Die Bundesagentur für Arbeit hat gemeinsam mit den Ländern durch Job 4000 viele neue zusätzliche Arbeitsplätze und Unterstützungen bei der Integration im allgemeinen Arbeitsmarkt gefördert. Der Übergang von der Schule in den Beruf ist zu einem wichtigen Handlungsfeld geworden. Die breite Palette an Beratungsangeboten und Möglichkeiten der Unterstützung , sowie die Begleitung durch Experten am Arbeitsplatz sind nicht ausreichend vorhanden. Außerdem müssen Leistungen auf die individuellen Bedürfnisse des Betriebes, wie auch des schwerbehinderten Menschen zugeschnitten sein. Aber wie schätzen die Betroffenen, sowohl Arbeitgeber und Arbeitnehmer die derzeitige Situation am Arbeitsmarkt ein?
Das Thema Inklusion läuft auf Hochtouren. Dennoch erheben sich bei die Stimmen gegen die Vision einer inklusiven Gesellschaft.
Arbeitgeber richten häufig ihre Orientierung am Maßstab von Höchst-Spitzenleistungen in der derzeitigen Arbeitsmarktsituation. Menschen mit Behinderungen sind in der Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit, Interessen und Zielen stärker eingeschränkt , als Menschen ohne Behinderungen. Noch viel zu sehr ist unsere Gesellschaft von Blockaden und Barrieren geprägt, um einen vollständigen Paradigmenwechsel zu begleiten.
Unternehmen wünschen sich bessere Aufklärung über die Möglichkeiten, wie sie Menschen mit Behinderungen in ihre Betriebe integrieren könnten, ein Wegweiser des Integrationsfachdienstes allein reiche nicht aus. Die Akquirierung bei Mitgliedsunternehmen der Kammern, gezielte Beratung für die Ausbildungs-und Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen zu schaffen ist eine der möglichen Varianten. Hier sollten verstärkt Kompetenzen für die Inklusion geschaffen werden. Es müssen Arbeitgeber gewonnen werden, die aufgeschlossen sind und sich der Aufgabe stellen, auch wenn sie auf betriebswirschaftliche Zahlen achten müssen. Letztendlich können Arbeitgeber nur von positiven Erfahrungen bei Einstellung eines Menschen mit Behinderung provitieren..
Nicht alle behinderten Jugendlichen haben gleiche Voraussetzungen und sind in der Lage eine anerkannte Ausbildung zu absolvieren.
Text: Katrin Gensecke
Foto: G. Miedthank