so der Titel , zu dem die SPD-Fraktion am 10.06.2013 in den Reichstag einlud.
Die Bundesrepublik Deutschland verfügt über ein modernes Bildungssystem, doch werden noch immer nicht allen jungen Menschen Chancen auf auf eine erfolgreiche Bildungskarriere eröffnet.
Bildung ist ein Menschenrecht, sie droht ins Leere zu laufen, wenn Voraussetzungen , etwa der sozialen Herkunft, einer möglichen Behinderung, Migrationshintergrund soziale Ungerechtigkeiten nicht überwinden.
Zu Beginn appellierte F. W. Steinmeier für alle , Bildungsqualifikationen zu ermöglichen. Die Begabungen und Talente müssen zur Entfaltung gebracht werden.. Eine Gefährdung der Chancengleichheit durch soziale Benachteiligung, wie Herkunft und Stand der Eltern darf keinen Einfluss auf den Bildungsverlauf von jungen Menschen erhalten.
Eine gute Bildung ist die Weichenstellung der Zukunft in die richtige Richtung mit bildungspolitischen Entscheidungen .Dabei muss in die frühkindliche , Schul- Hochschulpolitik, gemeinsam durch Bund und Länder investiert werden.
Doris Ahnen, Ministerin für Bildung/Kultur Rheinland Pfalz ,vertritt die Auffassung, dass es in den Ländern kein einheitliches Schulsystem geben sollte , in der Individualität läge die Chance jedes einzelnen Bundeslandes. Man dürfe sich nicht mit dem Erreichten zufrieden geben. Es muss dabei beim Ausbau des Ganztagschulangebots schrittweise bis 2020 ein flächendeckendes und bedarfsgerechtes ganztägiges Angebot sicher gestellt werden.
Ziel sollte der Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz sein, unabhängig vom Wohnort und der Schulform.
Als eine „Mammutaufgabe“ versteht sie die inklusive Bildung. Es bedarf großer Zeitaufwendung, um die Akteure von der Wichtigkeit eines inklusiven Schulsystems zu überzeugen. Der Grundsatz der Inklusion ist das chancengleiche, diskriminierungsfreie, menschliche Zusammenleben. Mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention 2009 hat sich Deutschland verpflichtet, ein inklusives Schulsystem zu schaffen. ( Artikel 24) Der eingeleitete Paradigmenwechsel gestaltet sich als schwierig, noch lange nicht sind alle Barrieren aus den Köpfen , damit allen Kindern und Jugendlichen eine aktive Teilhabe und selbst bestimmtes Leben ermöglicht werden kann. Die Betroffenen selbst sollten aktiv sich am Gestaltungsprozess beteiligen können. Sie gelten als Experten in der eigenen Sache und sind Entscheidungsträger, stehen für Partizipation. In der Frage derer Finanzierung ist man sich uneinig darüber, wie Städte, Kommunen dies in Zukunft bezahlen können ,der Bund sollte mehr Zuständigkeit erhalten.
Auch am fließenden Übergang von Schule zum Ausbildungsbereich mangelt es . Alle Jugendlichen sollten eine qualifizierte Ausbildung in Anspruch nehmen dürfen. Nicht jeder findet einen betrieblichen Ausbildungsplatz. 1,5 Millionen Menschen im Alter zwischen 20 und 29 Jahren sind ohne Berufsabschluss. Obwohl sich Deutschland unter wirtschaftlich guten Rahmenbedingungen befindet ,wird das Ausschöpfen aller Ausbildungspotentiale nicht nutzbar gemacht.
Man plädiert auf einen Rechtsanspruch zur Berufsausbildung. Den Fokus setzt man auf ein duales Ausbildungsprofil.
Dem Hochschulbereich fokussiert der Wunsch nach mehr Öffnung . Ein großer Bedarf bestehe am Ausbau des Hochschulpakts . Die steigende Studierneigung ist noch nicht ausreichend berücksichtigt. Hinzu kommt eine höhere Bildungsbeteiligung für beruflich Qualifizierte, sowie aus benachteiligten oder bildungsfernen Zusammenhängen. Zusätzlich droht ein Mangel an bereitgestellten Masterstudienplätzen. Ein Studium sollte kein Privileg sein, sondern allen eine Möglichkeit offerieren , einen akademischen Grad zu erlangen. Das Bafög wolle man zum „ Aufstiegs-Bafög“ etablieren, weil oft die Finanzierungsfrage eine entscheidende Weichenstellung für die Bildungsbiografie darstellt.
In mehreren Diskussionsrunden , an denen sich auch Gerd Miedthank ( Berlin) und Katrin Gensecke ( Sachsen-Anhalt) beteiligten, wurde detailliert auf die formulierten Impulse Stellung bezogen, Inder Frage nach der besten Ausgestaltung einer Ganztagsschule, wurde bewusst, dass es noch viele Ressourcen gibt. Einigkeit herrschte darüber, dass man die Kommunikation mit dem Berufsbildungsausschuss suchen muss . Die einzelnen Partnern, wie Kammern, Unternehmen, sollten gemeinsam nach Lösungen suchen., um Bildungschancen für alle zu gewährleisten. So können soziale Ungerechtigkeiten überwunden und für Jeden im gesamten Bildungsverlauf ein Anspruch auf eine gute Ausbildung im schulischen, beruflichen und akademischen Bildungsweg ermöglicht werden.
Text und Foto:
Katrin Gensecke