Heute wollen wir auf einen tollen Artikel aus der neuesten Ausgabe von Lischkas Berliner Depesche aufmerksam machen.
Unter anderem besuchte er vor Kurzem den Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen-Anhalt in der Geschäfts- und Beratungsstelle in Magdeburg.
Hier der reine Text aus dem Artikel, den Originalartikel gibts über den Link weiter unten:
Zu Besuch beim Sehbehindertenverband
Blickpunkt Auge
Mehr als 4.000 Menschen in Sachsen-Anhalt sind blind. Hinzu kommen mehr als 10.000 erheblich Sehbehinderte mit nur noch einem gewissen Rest an Sehkraft.
Die Mehrzahl ist im Rentenalter betroffen. Je später die Erblindung eintritt, umso schwieriger wird es für die Betroffenen, sich mit den Einschränkungen zu arrangieren und den Alltag zu bewältigen. Neben dem persönlichen Umfeld ist für diese Menschen dann häufig der Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen-Anhalt der einzige Ansprechpartner. Im Jahr 1990 gegründet, zählt er heute rund 1.000 Mitglieder und stützt seine Arbeit zum großen Teil auf die rund 200 ehrenamtlichen Mitarbeiter und Helfer. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Burkhard Lischka stattete der Magdeburger Blickpunkt-Auge-Beratungsstelle um Leiter Bernd Peters kürzlich einen Besuch ab, um sich über die Arbeit des Verbandes zu informieren.
„Den meisten Betroffenen geht es erstmal darum zu erfahren, welche Unterstützung es überhaupt gibt, wie etwa das Blindengeld“, sagte Bernd Peters. „Wir helfen bei Anträgen wie für den Schwerbehindertenausweis, geben den Menschen Starthilfe in einer für sie völlig veränderten Welt und weisen sie in den Umgang mit Hilfsmitteln ein“, so der Geschäftsstellenleiter weiter.
Wichtige Säule des Verbandes sind seine rund 100 Selbsthilfegruppen zwischen Seehausen (Altmark) und Zeitz. Hier tauschen sich Betroffene sowie Angehörige aus und unterstützen sich gegenseitig.
Regelmäßige Angebote von Tischball und Tandemfahrten über Smartphone-Stammtische bis hin zu Tagesausflügen stärken das Miteinander und schweißen zusammen. Besonders stolz ist der Verband auf sein Beratungsmobil. Mit Hilfsmitteln und Infomaterialien ausgestattet ist es zwischen Frühjahr und Herbst nahezu täglich im Einsatz quer durch Sachsen-Anhalt, um Beratung überall anzubieten.
Außerdem hat der Verband im Mai eine neue Beratungsstelle für Menschen mit Behinderungen in Magdeburg eingerichtet. Ansprechpartner Andreas Isensee ist dort der Lotse im Dschungel der Sozialleistungen und Behörden. Unabhängig von der Art der Behinderung informiert er alle Ratsuchenden kostenlos über Angebote und Hilfen der Stadt, über Wohnformen, Freizeit- sowie Arbeitsmöglichkeiten und hilft bei Antragstellungen.
Möglich ist diese „Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung“ durch eine Förderung des Bundes in Höhe von rund 150.000 Euro, die deren Arbeit zunächst bis Ende 2020 sicherstellt. „Ich bin sehr froh über das große Engagement des Blinden- und Sehbehindertenverbandes, der es in den letzten 25 Jahren geschafft hat, flächendeckende Hilfsangebote in ganz Sachsen-Anhalt aufzubauen“, so Burkhard Lischka.
„Blindheit kann jeden treffen, da ist es für Betroffene und Angehörige gut zu wissen, wo man kompetente Beratung bekommt und sich mit Anderen treffen und austauschen kann.“
Kontakt:
Landesgeschäftsstelle
Blinden- und Sehbehindertenverband
Sachsen-Anhalt e.V.
Hanns-Eisler-Platz 5
39128 Magdeburg
Telefon: 03 91 / 2 89 62 39
Fax: 03 91 / 2 89 62 34
E-Mail: info@bsvsa.org
Internet: https://www.bsvsa.org
Quelle:
Berliner Depesche Ausgabe 08/2018 (pdf-Datei)