Zertifikate für Abschlüsse in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen senken Zugangshürden zum Arbeitsmarkt

Auf einem Festakt in Magdeburg bekamen am 9. Januar 2014,  rund 400 Absolventinnen und Absolventen des
Berufsbildungsbereiches in Werkstätten für Menschen mit Behinderung vom Minister für Arbeit und
Soziales und dem Chef der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für
Arbeit ein Abschlusszertifikat überreicht. Ein solches Zertifikat, das die Absolventinnen und
Absolventen in den Bereichen Hauswirtschaft, Holzbearbeitung, Wäscherei sowie Montage und
Verpackung, Gärtnerei und Tierpflege erlangt haben, ist ein Novum für Sachsen-Anhalt.
Dazu erklärte Dr. Verena Späthe, Sprecherin für Behindertenpolitik der SPD-Landtagsfraktion: “Ich
begrüße es ausdrücklich, dass Menschen mit Behinderung die Chance haben, einen zertifizierten
Abschluss zu erlangen. Das senkt für Menschen mit Behinderung die Hürden für den Zugang zum
Arbeitsmarkt. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können schwarz auf weiß erkennen, welche
Fähigkeiten und Kompetenzen eine Bewerberin oder ein Bewerber hat. Jetzt ist es auch an ihnen,
den Absolventinnen und Absolventen aus den Werkstätten eine Chance zu geben. Sie haben es
verdient, denn sie leisten gute Arbeit.
Die Vergabe der Zertifikate setzt zudem eine der zentralen Forderungen der UN-Konvention über
die Rechte von Menschen mit Behinderungen um. Die Schaffung des Zugangs zu qualifizierter
Ausbildung, Arbeit und Beschäftigung und als Ziel die Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt
ist einer der Kernpunkte der Konvention, die die Bundesrepublik bereits im Februar 2009 ratifiziert
hat. Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und jeder Abbau einer Hürde zur
gesellschaftlichen Teilhabe trägt dazu bei, sie zu bewältigen.”

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